Mallorca 10. Woche
Wichtige Kurznachrichten aus Mallorca
Folge 52 von Egon Garding
Interview mit Juan Ferrer zur geplanten Umbenennung der Partymeile an der Playa de Palma
EG: Herr Ferrer, Sie setzen sich für eine Umbenennung der "Carretera de l'Arenal" in "Passeig de s'Arenal" ein. Was ist der Hintergrund dieses Vorschlags?
Juan Ferrer: Die Bezeichnung "Carretera" bedeutet Straße und war früher passend, als hier noch zwei Fahrspuren existierten. Heute handelt es sich jedoch um eine Promenade, die hauptsächlich von Fußgängern und Radfahrern genutzt wird. Daher erscheint uns "Passeig", die mallorquinische Bezeichnung für Promenade, viel angemessener.
EG: Die Playa de Palma hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Wie fügt sich die Umbenennung in diese Entwicklung ein?
Juan Ferrer: Die Umgestaltung der ersten Meereslinie ist ein wichtiger Schritt zur Aufwertung der Playa de Palma. Mit der neuen Promenade, die zur Saison 2025 eingeweiht wird, setzen wir auf ein modernes und einladendes Erscheinungsbild. Die Umbenennung der Straße ist eine logische Ergänzung dieser Maßnahmen und unterstreicht die neue Identität des Ortes.
EG: Bedeutet dieser Wandel, dass die Playa de Palma ein exklusiveres Reiseziel wird?
Juan Ferrer: Nein, das ist nicht unser Ziel. Wir wollen die Playa de Palma modernisieren, aber sie soll weiterhin für alle Einkommensgruppen erschwinglich bleiben. Wir sehen uns nicht in direkter Konkurrenz zu Ibiza oder Saint-Tropez, sondern möchten eine Mischung aus Qualität und Zugänglichkeit bieten.
EG: Das "Liebesmäuerchen" wurde teilweise entfernt. Gibt es Pläne, es wieder aufzubauen?
Juan Ferrer: Das ist noch nicht entschieden. Viele Gastronomen sehen die Sitzgelegenheiten kritisch, da sie oft von Partytouristen genutzt wurden, die dort mitgebrachte Getränke konsumierten. Wir prüfen, ob es Alternativen gibt, die sowohl für Besucher als auch für die Gastronomie vorteilhaft sind.
EG: Wann wird die neue Promenade offiziell eingeweiht?
Juan Ferrer: Wir rechnen mit einer Eröffnung zur Saison 2025, voraussichtlich Ende April. Dann wird sich zeigen, wie die Veränderungen von den Gästen aufgenommen werden.
EG: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Ferrer!
Juan Ferrer: Sehr gerne!
Strandbar-Abbau in Ciutat Jardí: Bürokratie oder notwendige Regulierung?
Eine der beiden Strandbars am Stadtstrand Ciutat Jardí in Palma wurde Ende Februar vollständig abgebaut. Die beliebte Lokalität mit Meerblick unterliegt den gesetzlichen Mindestvorgaben zum Opfer, da sie sich zu nah an einem zweiten „Chiringuito“ (span. Strandbude) erkennbar macht. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Regelungen starr und wenig flexibel angewandt wurden, ohne eine für alle gängigen tragbaren Lösungen zu suchen.
Der Betreiber, das Hotel Ciutat Jardí, hatte letztlich keine Wahl: Um überhaupt eine neue Lizenz zu erhalten, musste eine der Bars geopfert werden. Gleichzeitig wurde die zunehmende Ausbreitung der Budenlandschaft durch Anbauten kritisiert. Während der Abriss als notwendige Maßnahme zur Einhaltung der Vorschriften dargestellt wird, bleibt die Frage offen, warum kein alternativer Standort in Betracht gezogen wurde – insbesondere, da der betroffene Strandabschnitt vergleichsweise stark besucht wird.
Nach dem Abbau bleibt eine trostlose Lücke: Wo einst Gäste bei einem Getränk den Meerblick genossen, sind jetzt nur noch Absperrungen und unterirdische Stromanschlüsse zu sehen. Während sich ein Anwohnerverein darüber beschwerte, dass die Strandbars den öffentlichen Raum übermäßig beanspruchten und Gehwege blockierten, empfanden andere die Schließung als übertrieben.
Baustellen wohin man schaut
Wir haben uns mal umgeschaut die die wichtigsten Baustellen besichtigt.
Playa de Palma - Entfernung der “Säufermauer”.
Can Picafort - Innenstadt
Der Traum vom Ruhestand auf Mallorca: Ein kritischer Blick
Viele Deutsche träumen davon, ihren Lebensabend unter der Sonne Mallorcas zu verbringen. Doch bei aller Begeisterung für das mediterrane Paradies gibt es zahlreiche Überlegungen und potenzielle Fallstricke, die bedacht werden müssen. Insbesondere für ältere Menschen oder Personen mit Pflegebedarf kann der Umzug ins Ausland mit erheblichen Herausforderungen verbunden sein.
Sprachbarrieren und medizinische Versorgung
Ein wesentlicher Punkt, der häufig unterschätzt wird, ist die Sprachbarriere. Zwar sprechen viele Deutsche zumindest grundlegendes Spanisch, doch für medizinische Anliegen und Pflegebedürfnisse sind vertiefte Sprachkenntnisse unabdingbar. Die Kommunikation mit spanischem Klinik- und Pflegepersonal kann sonst schnell zur Hürde werden, die im Ernstfall zu erheblichen Problemen führt.
Finanzielle Überlegungen
Die finanzielle Seite eines Lebens in Spanien ist ein weiterer kritischer Aspekt. Wer im Alter auf Pflege angewiesen ist, sollte sich fragen, ob er sich eine Pflegekraft oder eine deutschsprachige Einrichtung in Spanien leisten kann. Die Pflegekosten im Ausland können schnell ein finanzielles Loch reißen, besonders wenn die deutsche Rentenkasse nicht ausreichend gedeckt ist.
Soziale Netzwerke und Isolation
Ein Punkt, der oft übersehen wird, ist die soziale Integration und die Unterstützung im Alltag. Gibt es in der Nähe eine Nachbarschaftshilfe, die einem zur Seite stehen kann? Im Alter werden soziale Kontakte und Unterstützung immer wichtiger. Der Rückhalt von Verwandten und Freunden in Deutschland sollte nicht unterschätzt werden. Eine regelmäßige Kontaktpflege zu Kindern und anderen Verwandten ist unerlässlich, um nicht in Isolation zu geraten.
Rückkehr nach Deutschland
Viele Auswanderer denken möglicherweise daran, im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit nach Deutschland zurückzukehren. Doch dieser Schritt sollte wohlüberlegt und rechtzeitig geplant werden. Ein unvorhergesehener Notfall kann die Rückkehr schwierig und stressig machen. Daher ist es ratsam, frühzeitig über eine potenzielle Rückkehr nachzudenken und die notwendigen Schritte vorzubereiten.
Rechtsfolgen und Steuerfragen
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die rechtliche und steuerliche Situation. In Deutschland zu leben bringt bestimmte Vorteile mit sich, wie etwa steuerliche Freibeträge für Kinder und Altersvorsorge, die in Spanien anders geregelt sind. Die sogenannte 183-Tage-Regel spielt eine wichtige Rolle und beeinflusst, wo man seine steuerlichen Verpflichtungen erfüllen muss.
Fazit
Der Traum vom Lebensabend unter der Sonne Spaniens sollte nicht ohne kritische Reflexion verfolgt werden. Die Vorteile wie das angenehme Klima und die entspannte Lebensweise stehen den Herausforderungen in den Bereichen Sprache, Finanzen, soziale Integration und rechtliche Fragen gegenüber. Eine sorgfältige und realistische Planung ist daher unerlässlich, um spätere Probleme zu vermeiden und den Ruhestand wirklich genießen zu können.
Es lohnt sich, die potenziellen Risiken und die eigene Lebenssituation gründlich abzuwägen, bevor man den Schritt ins Ausland wagt. Nur so kann der Traum vom Leben auf Mallorca auch langfristig ein Erfolg werden.
Das Wetter in der kommenden Woche
In der kommenden Woche wird das Wetter auf Mallorca wechselhaft sein. Hier sind einige Details:
Samstag, 8. März: Es wird teilweise bewölkt mit gelegentlichem Regen. Die Temperaturen liegen zwischen 13°C und 18°C.
Sonntag, 9. März: Es wird regnerisch mit Temperaturen zwischen 12°C und 16°C.
Montag, 10. März: Es wird regnerisch mit Temperaturen zwischen 11°C und 16°C.
Dienstag, 11. März: Es wird teilweise bewölkt mit Temperaturen zwischen 12°C und 17°C.
Mittwoch, 12. März: Es wird teilweise bewölkt mit Temperaturen zwischen 11°C und 18°C.
Donnerstag, 13. März: Es wird teilweise bewölkt mit Temperaturen zwischen 12°C und 18°C.
Freitag, 14. März: Es wird teilweise bewölkt mit Temperaturen zwischen 12°C und 18°C.
Es sieht also nach einer Mischung aus Sonne und Regen aus. Pack am besten sowohl Sonnenbrille als auch Regenschirm ein! 🌞☔
In diesem Sinne, eine schöne und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.