Mallorca 27. Woche
Wichtige Kurznachrichten aus Mallorca
Folge 68 von Egon Garding
Zusammenfassung aus dem Prüfbericht des Rechnungshofes der Balearen zur eingenommenen Touristensteuer
1. Geringe Mittelverwendung für Nachhaltigkeit
Von den 480 Mio. €, die zwischen 2017 und 2023 für nachhaltige Tourismusprojekte vorgesehen waren, wurden nur 59 Mio. € (12,3 %) tatsächlich für solche Projekte verwendet.
Ein erheblicher Teil der Einnahmen floss stattdessen in andere Bereiche, etwa zur Bewältigung der Corona-Krise.
2. Schwere Mängel in der Projektumsetzung
Viele Projekte blieben in der Planungsphase stecken oder wurden nie realisiert.
Teilweise wurden Sportzentren geplant, ohne dass Grundstücke vorhanden waren.
3. Fehlende Kontrolle und Transparenz
Der Bericht spricht von einem „Kontrollverlust“ und „Chaos“ bei der Verwaltung der Mittel.
In zahlreichen Fällen fehlten Belege für durchgeführte Arbeiten oder getätigte Zahlungen.
4. Politische und wirtschaftliche Reaktionen
Der Vizepräsident der Balearenregierung, Antoni Costa (PP), kündigte Reformen und eine neue Verordnung an, um die Verfahren zu beschleunigen.
Der CEO von Meliá Hotels nannte die Entwicklung einen „großen Betrug“.
Laut dem Inselrat von Mallorca wurden 10 prioritäre Projekte vorgestellt, die mit der Ökotaxe finanziert werden sollten:
Wiederherstellung historischer Stätten
Förderung nachhaltiger Mobilität
Bekämpfung illegalen Tourismus
Kampagnen zur Saisonentzerrung
Verbesserung der Anbindung ländlicher Regionen
Diese Projekte wurden zwar als „von höchster Bedeutung“ eingestuft, doch der Rechnungshof kritisiert, dass viele ähnliche Vorhaben in der Vergangenheit nicht umgesetzt oder mangelhaft verwaltet wurden.
Legalisierung von Häusern auf Mallorca
Auf Mallorca gibt es derzeit eine bedeutende Entwicklung in Sachen Legalisierung von Schwarzbauten: Die Balearen-Regierung hat die Frist zur nachträglichen Genehmigung illegal errichteter Gebäude auf dem Land bis Februar 2028 verlängert. Ursprünglich sollte diese Möglichkeit im Juni 2027 enden, doch rechtliche Unsicherheiten führten zu einer Neuauflage des Verfahrens.
Wichtige Eckpunkte der Regelung: Nur ländliche Gebiete (suelo rústico) sind betroffen – städtische Zonen sind ausgeschlossen.
Die Bauten müssen verjährt sein, also seit mindestens 8 bis 12 Jahren bestehen, ohne dass ein Verfahren läuft.
Ferienvermietung bleibt verboten – auch nach Legalisierung.
Die Strafzahlungen sind gestaffelt.
Es gibt keine Teillegalisierung – das gesamte Objekt muss am Ende rechtlich einwandfrei sein.
Diese Maßnahme soll Bürokratie abbauen, Wohnraum sichern und Investitionen in erneuerbare Energien fördern. Für viele Eigentümer ist es eine letzte Chance, ihre Immobilie aus der Grauzone zu holen – allerdings unter klaren Auflagen.
To do Liste für die Legalisierung eines Objektes auf Mallorca
So funktioniert der Antrag zur Legalisierung:
Antragstellung beim Rathaus (Ayuntamiento) Du musst den Antrag bei der Gemeinde einreichen, in der sich die Immobilie befindet. Das Verfahren nennt sich “legalización extraordinaria”.
Nachweis der Verjährung Es muss belegt werden, dass der Bauverstoß mindestens acht Jahre zurückliegt und kein Verfahren gegen das Gebäude läuft.
Technische Unterlagen Dazu gehören:
Ein technisches Gutachten eines Architekten
Ein Lageplan
Fotos und ggf. alte Baupläne
Nachweis über die Nutzung des Gebäudes
Zahlung der Strafgebühr Diese richtet sich nach dem Bauwert:
10 % im ersten Jahr, 12,5 % im zweiten Jahr, 15 % im dritten Jahr Bei geringem Einkommen sind Rabatte bis zu 50 % möglich.
Eintragung ins Grundbuch Nach Genehmigung wird die Legalisierung samt Verbot der Ferienvermietung im Grundbuch vermerkt.
Keine Teillegalisierung Das gesamte Gebäude muss den Vorschriften entsprechen – halbe Sachen werden nicht akzeptiert.
Aus der Mallorca Küche – Porcella Mallorquina
Die Porcella Mallorquina – auch bekannt als lechona asada oder porcella rostida – ist ein traditionelles mallorquinisches Festtagsgericht: außen knusprig, innen zart und saftig. Hier ist ein klassisches Rezept für dich:
Zutaten
Für ca. 6–8 Personen:
1 ganzes Spanferkel (ca. 4–5 kg), geöffnet und gereinigt
3–4 Zitronen (Saft), 1 Knolle Knoblauch, 2 kleine Tassen Olivenöl, Salz & schwarzer Pfeffer, Frische Kräuter: Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Oregano
Optional: 1 Schuss Brandy oder Weißwein
Beilage: kleine Kartoffeln oder Süßkartoffeln (patató)
Zubereitung
Am Vortag marinieren:
Die Haut des Spanferkels mit Salz und Pfeffer einreiben.
Innen mit zerdrücktem Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl und Kräutern großzügig würzen.
Abgedeckt im Kühlschrank 12–24 Stunden ziehen lassen.
Backofen vorheizen:
Auf 250 °C Ober-/Unterhitze oder idealerweise Holzofen.
Braten:
Das Spanferkel mit der Hautseite nach oben auf ein tiefes Blech legen.
Ca. 2 Stunden braten, dabei regelmäßig mit dem eigenen Bratensaft übergießen.
Nach 90 Minuten die Beilagen (Kartoffeln) hinzufügen.
Für eine besonders knusprige Kruste: am Ende 15–20 Minuten Grillfunktion einschalten.
Servieren:
In Stücke schneiden und mit den im Bratensaft geschmorten Kartoffeln servieren.
Strandgeflüster - Canyamel
Der Strand von Canyamel auf Mallorca ist ein echter Geheimtipp für alle, die Ruhe, Natur und türkisblaues Wasser lieben.
Hier ein kleiner Überblick:
Lage: An der Nordostküste Mallorcas, eingebettet zwischen bewaldeten Hügeln und dem Cap Vermell.
Strand: Feiner, heller Sand auf etwa 300 Metern Länge und bis zu 80 Metern Breite. Das Wasser fällt flach ab ideal für Familien mit Kindern.
Ausstattung: Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih, Duschen, Toiletten, Rettungsschwimmer, Beachvolleyballfeld und Wassersportangebote wie Tretboote oder eine Tauchschule.
Atmosphäre: Selbst in der Hochsaison bleibt es hier meist angenehm ruhig. Die Umgebung ist von Natur geprägt, mit Pinienwäldern und dem Fluss Torrent de Canyamel, der direkt am Strand ins Meer mündet.
Freizeit: In der Nähe findest du die beeindruckenden Tropfsteinhöhlen Coves d’Artà und einen Golfplatz. Auch Wanderwege durch die umliegenden Hügel starten direkt am Ort.
Die Wettervorhersage für Mallorca
Packt die Flip-Flops ein, denn Mallorca verwandelt sich in eine XXL-Sauna mit Aussicht! Am Samstag knallt die Sonne mit 36 °C vom Himmel – da schmilzt sogar das Eis in der Sangria schneller als du „¡Olé!“ sagen kannst.
Der Sonntag bleibt mit 35 °C ebenfalls ein echter Hitzekönig. Regen? Fehlanzeige. Wolken? Vielleicht ein paar, aber die sind nur zur Dekor da. Also: Sonnenhut auf, Schatten suchen und Siesta nicht vergessen!
Montag (7.7.): Noch immer heiß mit 33 °C, aber ein paar Wolken wagen sich raus – vermutlich auf der Suche nach Abkühlung.
Dienstag (8.7.): Temperatursturz! Nur noch 28 °C – quasi Pulloverwetter für Mallorquiner. Der Wind frischt auf, also halt den Strohhut fest!
Mittwoch (9.7.): Wieder wärmer mit 31 °C, Sonne und ein paar Wolken liefern sich ein freundliches Duell.
Donnerstag (10.7.): 32 °C, UV-Index hoch – also Sonnencreme nicht vergessen, sonst wirst du zur gegrillten Gambas.
Freitag bis Sonntag (11.–13.7.): Zurück in der Hitzespur mit 34–35 °C, Sonne satt und perfektem Strandwetter. Das Meer? Warm wie eine Badewanne – ideal für Wasserratten und Sonnenanbeter.
Fazit: Mallorca liefert diese Woche das volle Sommerprogramm: Sonne, Hitze, ein Hauch Wind – und null Ausreden, drinnen zu bleiben. Also: Sonnenbrille auf, kalte Getränke bereitstellen und das Leben genießen wie ein echter Balearen-Boss!
In diesem Sinne, eine schöne und eine erfolgreiche Woche auf der Insel oder wo auch immer Sie sind.